
Greentech, Cleantech und Climatetech
Häufiger erreicht mich die Frage, was Greentech eigentlich sei und was die Unterschiede zu Cleantech oder Climatetech wären. Darum folgt hier ein kurzer Überblick über die Branche. Die drei Begriffe nutze ich synomym.
Die Greentech-Märkte
Grüne Technologien spiegeln nicht nur einen Trend zu mehr Umweltschutz wider. Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) hat sechs Leitmärkte definiert, die es dazu zählt. Diese Greentech-Leitmärkte sollen die Frage beantworten: Wie können wir die Grundbedürfnisse einer wachsenden Weltbevölkerung befriedigen, ohne dabei die ökologische Grundlage der Erde zu zerstören? Für das BMU gehören diese Leitmärkte zur Querschnittsbranche Umwelttechnik und Ressourceneffizienz.

Greentech-Leitmarkt 1:
Umweltfreundliche Erzeugung, Speicherung und Verteilung von Energie
-
Erneuerbare Energien
-
Umweltschonende Nutzung fossiler Brennstoffe
-
Speichertechnologien
-
Effiziente Netze

Greentech-Leitmarkt 2:
Energieeffizienz
-
Energieeffiziente Produktionsverfahren
-
Energieeffizienz von Gebäuden
-
Energieeffizienz von Geräten
-
Branchenübergreifende Komponenten

Greentech-Leitmarkt 3:
Rohstoff- und Materialeffizienz
-
Materialeffiziente Produktionsverfahren
-
Branchenübergreifende Querschnittstechnologien
-
Nachwachsende Rohstoffe
-
Schutz von Umweltgütern
-
Klimaangepasste Infrastruktur

Greentech-Leitmarkt 4:
Nachhaltige Mobilität
-
Alternative Antriebstechnologien
-
Erneuerbare Kraftstoffe
-
Technologien zur Effizienzsteigerung
-
Verkehrsinfrastruktur und Verkehrssteuerung

Greentech-Leitmarkt 5:
Kreislaufwirtschaft
-
Abfallsammlung, -transport und -trennung
-
Stoffliche Verwertung
-
Energetische Verwertung
-
Abfalldeponierung

Greentech-Leitmarkt 6:
Nachhaltige Wasserwirtschaft
-
Wassergewinnung und -aufbereitung
-
Wassernetz
-
Abwasserreinigung
-
Abwasserverfahren
-
Effizienzsteigerung bei der Wassernutzung
Quelle: Roland Berger (2017) via BMU